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9. Januar 2021

Licht... das wesentliche Element ... für mich die Inspirationsquelle in allem künstlerischen Tun, als Metapher wie als Quelle der Wahrnehmung  - Aesthesis.

Wie kann Licht als Symbol für Zeit in einem Roman vorkommen? Könnte es eine Rolle geben? Welche Worte gehören zum Licht?

Könnte das Licht in den verschiedenen Lebensabschnitten einfallen wie in einen Raum?

War das Licht in den 1970ern anders als heute? So wie die Farbfotos der damaligen Zeit in ein Orange absinken, kann es so etwas in der Wahrnehmung geben? Passt ein Licht zu einem Gefühl, als würde unser Auge sich mit dem Inneren verändern?

Die Architekturen geben Auskunft über die Weltwahrnehung der Menschen in unterschiedlichen Zeiten. Daran kann man anknüpfen.

7. Januar 2021

Weihnachten bei den orthodoxen Christen.

Bei uns ist dieses Fest mit Coronas Hilfe noch etwas merkwürdiger, aber nicht unbedingt denkwürdiger verlaufen. Wird Religion in der Zukunft eine Rolle spielen?

Wahrscheinlich nicht. Oder nicht so.

Eine Figur im Roman wird einer der wenigen christlichen Geistlichen sein, die es noch gibt. Eine kleine eingeschworene Gruppe, mehr Denker als Religionsgemeinschaft, ohne Zölibat und Rituale. Er wird die Frage beantworten müssen, was uns heilig ist. Und dies zusammen mit einer Frau herausfinden.

Darunter geht es wohl nicht.

Ich werde keine Entwicklung beobachtet haben. Es wird eine Utopie des Inneren sein, völlig frei, wie auch das Denkwürdige der Zukunft.

Könnte was werden.


1. Januar 2021

Ich laufe meine Strecke am Waldrand mit Brahms 1 im Ohr und beginne den Tag tatsächlich mit einem Vorsatz: Ich fange an.

Seit sieben Jahren steht das Buchprojekt "Agnes 2.0" auf meinem Plan, zwei Romane sind als "Ausweichmanöver" entstanden, Vorbereitungen haben im Kopf schon stattgefunden, nun ist es Zeit.

Warum?

Der Inhalt wird eine Rückblende auf ein Leben sein, das in den 1960ern begann und bis 2050 währte. Die Gegenwart von 2050 wurde zusehends unvorhersehbar, ich konnte sie mir immer weniger vorstellen und habe deswegen den Roman immer weiter verschoben.


Nun habe ich akzeptiert, dass die Zukunft nur ein wenig wahrscheinliches Konstrukt bleiben wird, sie wird eine Extrapolation dieser Gegenwart des beginnenden Jahrtausends bleiben und die Politiker der Jetztzeit, die Krisen, Kriege und menschlichen Untiefen sind eine Fantasie...


Was real bleiben wird, ist das, was bereits existiert: Die Zeit der Agnes, die berichtet von dem, was seit 1960 bis heute geschah.

Und, um zu Brahms erster Sinfonie zurückzukommen: Ich werde nun nachdenken darüber, was mitgenommen wird.

Wie beim Befüllen einer Weltraumkapsel werde ich entscheiden müssen, was wichtig genug ist gerettet zu werden, in Worten, die die Lesenden mitnehmen in ihre Gedanken....

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